Lübelner Mühlenbach

Ein anspruchsvoller Standort

Früher öffentliches Weideland für Wanderschäferei, Schweine- und Kuhhirten, Ödland, Ried, Weidengebüsch, Sumpf. Heute als Fläche von 11.000 qm Ackerland und einer vielfältigen Biotopstruktur inkl. fünf Teichen mit eigenen Herausforderungen.

Auf der Fläche pflanzen wir eine einfache aber dennoch arten- und strukturreiche Grundstruktur, die eine weitere Entwicklung in alle Richtungen erlaubt. Ein rundum 12 m breiter Ackerstreifen kann noch komplett mit Maschinen bewirtschaftet werden, aber auch als händische Intensivkultur.

Luftbild (2021)

Die Planung durch Jonas Gampe

Sommer 2024

Das Jahr der Disteln

Die Ackerflächen wurden vorsätzlich nicht landwirtschaftlich/maschinell bearbeitet, sondern sich selbst überlassen, um die Erfahrung zu machen, was auf dem Areal, das wir gerade erst in den Jahreszyklen kennenlernen, überhaupt wachsen würde. Daraus wurde ein Meer an Disteln, mehr als 1,60 Meter hoch. – Aber auch ein fröhliches Biotop für Schmetterlinge und andere fliegende Insekten. Beim Durchstreifen konnte man Fasane und andere Vögel erschrecken, schimpfend flogen sie aus „ihrem“ Dickicht auf. 

Winter 2023

Winterhochwasser

Die starken Regenfälle im November und Dezember führten etwa zu Weihnachten 2023 dazu, dass der Lübelner Mühlenbach sich weit über seine Ufer ausdehnte. Die Überflutung ging zwar im Januar zurück, aber bis März hielten die zahlreichen ergiebigen Regenfälle an. Unsere beiden Hektar standen über vier Monate im Wasser. 

Sommer 2023

Ein weiterer trockener Sommer

Der zweite sehr trockene Sommer in Folge, für die Pflanzreihen waren mehrere Durchgänge Bewässerung mithilfe von Kubitainern und Schläuchen nötig. Noch einmal gingen Reste von Getreideeinsaat in den Ackerstreifen auf, es gab jedoch keine Ernte. Denn die Erfahrungen aus dem Vorjahr hatten gezeigt: Die mögliche Erntemengen waren zu gering, um bei irgendeinem regionalen Fachbetrieb eine Getreidereinigung, die Voraussetzung für die Weiterverarbeitung von Getreide, in Auftrag geben zu können. Ohne Reinigung kein Mehl und kein Brot. Zudem sollten keine schweren Maschinen mehr über die Ackerflächen fahren, eine wiederholte Bodenverdichtung sollte vermieden werden.

Herbst und Winter 2022

Reiche Ernte für Mensch und Tier

In diesem Jahr wurden die ersten Pflaumen, Mispeln, Quitten, Birnen, Kornelkirschen und Äpfel geerntet. Nach der Mahd wurde die Fläche wieder grün. Die letzten Früchte blieben als Winternahrung für die Vogelwelt zurück. Fotos: Andrea Orth

Sommer 2022

Der erste Sommer

Die meisten Bäume sind gut angewachsen und haben den Sommer gut überstanden. Der im Frühjahr aufgelaufene Roggen hat eine Ernte von ca. 2 Tonnen erbracht. Fotos: Andrea Orth

April 2022

Gemeinsame Pflanzaktion

Zusammen mit vielen Unterstützern haben wir im April 340 Gehölze gepflanzt. Darunter Felsenbirnen, Apfelbeere, Haselnuss, Kornelkirsche, Quitte, Apfel, Mispel, Birne, Zwetschge, Schwarze Johannisbeere, Pflaume, Speierling, Elsbeere und Eberesche. Nussbäume wie Wallnuss und Esskastanie werden aufgrund von Lieferschwierigkeiten später gepflanzt.